Ein Beispiel für die projektbasierte Lehre: Eine Augmented Reality Anwendung unterstützt die Rekonstruktion eines römischen Küstenseglers.
Auch die Breite und die Menge an Inhalten, die wir vermitteln, stellen Dozenten wie Studierende vor eine Herausforderung. Das Wissen, das ich in den Kopf packen kann, ist schließlich begrenzt. Im Maschinenbau muss ich eine Vorlesung zur technischen Mechanik hören, die Mathematik-Vorlesung besuchen und Strömungsszenarien verstehen. Wieviel Zeit bleibt dann noch für die Themen der Zukunft? Das Spannungsverhältnis zwischen dem Basiswissen und der Fülle an Spezialkenntnissen nimmt zu.
Wir gehen das mit einer effizient organisierten Ausbildung an, die auf Methodenverständnis abzielt. Denn hierdurch kann ich mir auch in Zukunft immer wieder neue Wissensgebiete erschließen.
Ein Seminar zur PLM-Software ist bei uns kein „Klickkurs“. Die Studierenden lernen die Software effizient zu bedienen. Sie sollen die Bedeutung der 3D-Konstruktion für das gesamte Product Lifecycle Costing verstehen und eine änderungsgerechte Methodik erlernen.
Das Lehrkonzept, das wir in den vergangenen Jahren entwickelt haben, passt. Aber wir möchten es konstant weiterentwickeln. Ich hinterfrage mich auch selbst. Ist das, was ich letztes Jahr getan habe, noch relevant? Diese Frage muss ich mir stellen, damit ich sowohl dem Engineering-Nachwuchs als auch den Industriepartnern die richtigen Antworten geben kann.
Wir haben jetzt öfter von den studentischen Projekten gehört. Um was geht es da zum Beispiel?
Das spielt sich in sehr unterschiedlichen Welten ab, von der Medizintechnik bis zur experimentellen Archäologie. Oft werden diese Projekte über Jahre fortgesetzt wie das Projekt proTRon, wo es um zukunftsfähige Nahverkehrskonzepte geht.