Konsistentes Produktdatenmodell als Basis für die ganzheitliche Entwicklung und Verwaltung von Produkten
In einer 2016 von der Aberdeen Group durchgeführten Umfrage nannten 56% der Befragten die Anforderung „Produkte schneller und noch vor den Mitbewerbern einzuführen“ als ihr Hauptanliegen für Verbesserungen im Entwicklungsprozess.
Gleichzeitig sind die Herausforderungen in der Entwicklung durch das immer variantenreichere und komplexere Produktportfolio noch vielschichtiger geworden. Da beispielsweise Produkte kompakter werden, müssen sich Elektronik und Mechanik den immer engeren Bauraum effizient teilen.
Der dokumentenzentrische Ansatz einer klassischen CAD Datenverwaltung erfüllt hierbei grundlegende Anforderungen - wie auditkonforme Freigabe- und Änderungsprozesse, Vermeidung konkurrierender Änderungen oder Datenablage an zentraler Stelle. Die neuen Herausforderungen der Entwicklung adressiert er jedoch nur unzureichend. Dazu zählen beispielsweise die disziplinübergreifende, funktionale Modellierung des Systems, die effiziente Wiederverwendung erprobter Funktionskonzepte sowie die virtuelle Absicherung und Optimierung.
Genau hier setzt das Konzept der ganzheitlichen, datenbasierten Spezifikation, Simulation und Verwaltung von Produkten an: Seine Basis bildet ein konsistentes Produktdatenmodell. In ihm sind alle Spezifikationen, Produktdesigns, Systemmodelle sowie die Strukturen von Mechanik, Elektrik und Elektronik abgebildet und miteinander verknüpft. Auch multidisziplinäre Entwicklungskonzepte, wie das Model-based Systems Engineering (MBSE) sind konsistent integriert.
Die Summe all dieser Informationen, insbesondere auch ihrer Beziehungen untereinander, ermöglichen es allen Beteiligten, den Überblick zu bewahren und flexibel reaktionsfähig zu sein. Vordefinierte Workflows und Templates verhelfen zu mehr Konsistenz und Geschwindigkeit in der Zusammenarbeit. Unter anderem können so Konsequenzen einer geplanten Änderung auf unterschiedliche Produktvarianten sehr schnell bewertet werden.
Damit trägt das Konzept einer zentralen Anforderung Rechnung: Der Vollständigkeit und Konsistenz von Informationen über den kompletten Lebenszyklus eines Produktes. Diese verbessern nachweislich die unternehmensweite Zusammenarbeit, beschleunigen und optimieren Geschäftsprozesse. Zusätzlich unterstützen aufgabenspezifische Sichten auf die Informationen spezifische Anwendergruppen bei ihrer Tätigkeit.
Die Abläufe in der Entwicklung sollten anwenderfreundlich und trotzdem prozesssicher sein. Nicht wertschöpfende Tätigkeiten sind hingegen möglichst zu vermeiden oder zu automatisieren. Hier verhelfen vordefinierte Workflows und Templates zu mehr Konsistenz und Geschwindigkeit in der Zusammenarbeit.